Hans Dusolt

Paar- und Familienbeziehungen sind lebendige Systeme, die sich aufgrund einer persönlichen Weiterentwicklung eines einzelnen Familienmitglieds auch als ganze verändern können. Eine lebendige Beziehung zu leben bedeutet deshalb, offen zu sein für Veränderungsprozesse und gemeinsam nach neuen Lösungsmöglichkeiten zu suchen.

In der Paar- und Familientherapie geht es deshalb zunächst darum, Veränderungsprozesse verstehen zu lernen. Das Verständnis sowohl der eigenen Befindlichkeit als auch jener des anderen schafft die Voraussetzungen, um gemeinsam in einen konstruktiven Dialog einzutreten. Die Themen Freiheit und Grenzen, Aufteilung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sowie Befriedigung von persönlichen Bedürfnissen wie Intimität und Sexualität stehen häufig im Mittelpunkt von Beziehungsproblemen. Der therapeutisch begleitete Prozess des Verstehens, des Aushandelns und des Ausprobierens neuer Beziehungsmuster bietet die Chance, Beziehungen lebendiger zu gestalten und damit wieder zu größerer Zufriedenheit und Stabilität zu finden.

Manche Paare sind sich unsicher, ob sie ihre Beziehung noch aufrechterhalten können. Die ursprünglich positiven Beziehungsqualitäten sind dann überdeckt von persönlichen und familiären Belastungen, von Enttäuschung und Frustration und von negativen Prozessen, die sich gegenseitig bedingen und aufschaukeln („negative Spiralen“). Im Rahmen der Ambivalenzberatung besteht die Möglichkeit, sowohl die gemeinsamen Grundlagen neu zu entdecken als auch Trennendes bewusster zu verstehen und nach geeigneten Lösungen zu suchen.

Hat sich einer der Partner zur Trennung entschieden oder ist bereits eine räumliche Trennung vollzogen, so ist das in aller Regel ein schmerzhafter Einschnitt in der Biographie beider Partner. Häufig gehen einer solchen Entscheidung langwierige Phasen von Ambivalenz, von innerem Ringen und von offenen Auseinandersetzungen voraus.

Kinder sind der Trennung ihrer Eltern hilflos ausgeliefert. Es ist deshalb die Aufgabe der Eltern, ihren Kindern vor, während und nach einer Trennung Rahmenbedingungen zu schaffen, die es diesen erleichtern, diese familiäre Umbruchssituation ohne größere Benachteiligungen zu bewältigen. Im Rahmen einer Trennungsberatung und / oder Mediation können Vereinbarungen erarbeitet werden, die den Kindern helfen, mit dem Getrenntleben der Eltern so gut wie möglich klar zu kommen.

Nach einer Trennung gehen viele Menschen neue Beziehungen ein. Sofern einer der Partner Kinder in die neue Beziehung einbringt, bilden sich neue Familiensysteme: Patchwork- oder Stieffamilien. Sie bieten ein neues familiäres Zuhause. Patchwork- (Stief-)familien sind durch einige Besonderheiten geprägt, beispielsweise, dass nur einer der Partner die Biographie des Kindes ab dessen Geburt teilt und dass ein außerhalb lebender Elternteil über das Kind in die neue Familie hineinwirkt.

Zunehmend mehr Menschen leben auch in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften, in letzter Zeit immer häufiger auch zusammen mit Kindern („Regenbogenfamilien“).

In der Beratung von Patchwork- und Regenbogenfamilien ist die Sichtweise auf das gesamte Beziehungssystem von besonderer Bedeutung, da Probleme auf der Paarebene oft aus ungünstigen Rahmenbedingungen, dem Einwirken anderer Mitglieder des Beziehungssystems sowie sozialen oder gesellschaftlichen Benachteiligungen genährt werden.

Als systemisch arbeitender Paar- und Familientherapeut biete ich Ihnen ressourcenorientierte Begleitung und Unterstützung an

• Bei der therapeutischen Aufarbeitung von individuellen Problemlagen
  
• Bei der Klärung von Beziehungskonflikten
  
• Bei der Findung eines neuen Gleichgewichts im familiären Beziehungssystem
  
• Bei Schwierigkeiten mit Kindern (von ganz klein bis ganz groß)
  
• Bei der Erarbeitung einer einvernehmlichen Grundlage für eine Trennung oder Scheidung
  
• Bei der Unterstützung der Kinder bei einer Trennung
  
• Bei der Klärung von Betreuungs- und Umgangsregelungen
  
• Beim Zusammenwachsen einer Patchworkfamilie
  
• Bei Fragestellungen in Zusammenhang mit Regenbogenfamilien
  

Meine Arbeit beruht auf den Grundwerten eines christlich-humanistischen Weltbilds.
Die Beachtung der Schweigepflicht und absoluter Vertrauensschutz sind selbstverständliche Grundlagen.